Wird ein Arbeitsverhältnis begründet, ohne dass in einer vertraglichen Vereinbarung die Höhe des Lohnes geregelt ist, dann wird nach § 612 BGB grundsätzlich die übliche Vergütung geschuldet, wobei die Untergrenze der aktuelle jeweilige Mindestlohn darstellt. Dieser Grundsatz gilt jedoch dann nicht, wenn die Arbeitsleistung im Rahmen eines Pflichtpraktikums erbracht worden ist. Dies hat nun das …weiterlesen
Vorgetäuschte Krankheit rechtfertigt fristlose Kündigung eines Auszubildenden
Wer sich arbeitsunfähig krank meldet, obwohl er nicht krank ist, der riskiert – gleichgültig ob Arbeitnehmer oder Auszubildender – eine fristlose Kündigung. Es kommt dabei auch nicht maßgeblich darauf an, ob es sich bei der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung um eine Gefälligkeitsbescheinigung oder um eine erschlichene Bescheinigung gehandelt hat (Arbeitsgericht Siegen, Urteil vom 17. März 2022, 5 Ca …weiterlesen
Selbst mehrjähriges Leiharbeitsverhältnis begründet keinen Anspruch auf Festanstellung
Der EuGH hat mit Urteil vom 17.03.2022 (C-232/20) auf Vorlage des LAG Berlin-Brandenburg (Beschluss vom 13. Mai 2020,15 Sa 1991/19) entschieden, dass es europarechtlich zulässig sei einen Leiharbeitnehmer über mehrere Jahre beim selben Entleiher an dem gleichen Arbeitsplatz zu beschäftigen, ohne dass daraus dem Leiharbeitnehmer ein Anspruch auf Festanstellung entstehen würde und damit die Rechtsposition …weiterlesen
Keine Störungsabwehrbefugnis nach § 1004 Abs. 1 BGB einzelner Eigentümer in der WEG
Mit Urteil vom 28.01.2022 (V ZR 86/21) hat der BGH klargestellt, dass nach der WEG-Reform der einzelne Wohnungseigentümer nicht mehr von einem anderen Mitglied oder dessen Mieter die Unterlassung einer zweckwidrige Nutzung des Eigentums verlangen könne. Vielmehr stehe die Störungsabwehrbefugnis nur noch dem WEG-Verband zu. Dies gelte auch für Altverfahren, die bereits vor dem 01.12.2020 …weiterlesen
Der übereifrige Richter oder wie aus einem Urteil ein Vergleichsbeschluss wurde
Waren Sie schon einmal bei Gericht? Falls ja, dann werden Sie wissen, dass Gerichte in Zivilsachen stets darum bemüht sind, kein Urteil fällen zu müssen, sondern den Rechtsstreit durch Vergleich zu beenden. Dies zum einen deshalb, weil der Abschluss eines Vergleichs dem Rechtsfrieden, aber auch der Entlastung der Justiz dient und deshalb in der ZPO …weiterlesen
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