Ab dem 01.01.2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn. In den Jahren 2015 und 2016 beträgt der gesetzliche Mindestlohn 8,50 Euro/Stunde. Der Mindestlohn betrifft auch Minijobs. Wer einen Minijobber im Betrieb oder als Haushaltshilfe beschäftigt, sollte daher nachrechnen, ob mit dem Mindestlohn und der bisher vereinbarten Arbeitszeit die Verdienstgrenze für Minijobs überschritten wird. Künftig kann der Minijobber knapp 53 Stunden pro Monat arbeiten, wenn der Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde gezahlt wird. Droht eine Überschreitung der monatlichen 450-Euro-Grenze, sollte die Stundenanzahl im Arbeitsvertrag angepasst werden, wenn das Minijobverhältnis weiter gewahrt werden soll.
Kann oder soll die Stundenanzahl des Minijobbers nicht reduziert werden und wird dadurch die Verdienstgrenze von 450 Euro pro Monat überschritten, rutscht der Minijobber automatisch in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Der Arbeitgeber zahlt dann den regulären Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung, was im Einzelfall sogar günstiger sein kann als die Minijob-Regelung. Statt der 2 % Pauschalsteuer gilt der normale Einkommensteuertarif. Allerdings werden bei einem Ledigen grundsätzlich erst ab einem monatlichen Bruttoeinkommen von rund 950 Euro Steuern fällig, wenn der Arbeitnehmer keine weiteren Einnahmen z. B. aus einer Rente oder aus Vermietung und Verpachtung hat.
(Quelle: Auszug aus einer Information des Bundes der Steuerzahler Deutschland e. V.)